Honig sagt man einen heilsamen Einfluss bei Magenschleimhautentzündung nach. Das kommt nicht von ungefähr, wie Studien belegen: Seine antibiotische Wirkung lässt sich gegen Bakterien einsetzen, die für die meisten Fälle von Gastritis verantwortlich sind und wirkt Entzündungen entgegen. Ein promovierter Gesundheitswissenschaftler erklärt die Zusammenhänge.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Magenschleimhautentzündung?
Mit Gastritis bezeichnet man eine Entzündung der Magenschleimhaut. Ihre Schleimschicht ist äußerst wichtig, denn sie stellt den einzigen Schutz vor der höchst aggressiven Magensäure dar. Mit einem pH-Wert unter eins steht sie Batteriesäure in nichts nach und würde im Handumdrehen den Magen genauso erbarmungslos zerlegen wie den Döner vom Mittagessen. Daher führen Beeinträchtigungen dieser Barriere zu Entzündungen, die immer weiter ins Gewebe vordringen und die Magenwand schädigen. Ähnliches gilt für den angrenzenden Zwölffingerdarm, der den sauren Speisebrei in Empfang nimmt und ebenso von Entzündungen und Geschwüren geplagt wird.
Bösewicht Helicobacter pylori
Helicobacter pylori ist ein schraubenförmiges Bakterium, das man erst 1989 als Ursache von Magengeschwüren identifizierte. Die Erkenntnis kam ziemlich überraschend, da der Übeltäter nur im neutralen bis leicht alkalischen Milieu überlebt – was so gar nicht zum Säurebad des Magens passt.
Inzwischen kennt man seinen Schutzmechanismus: Helicobacter spaltet mit Hilfe des Enzyms Urease den in der Schleimhaut reichlich vorhandenen Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid. Ammoniak ist eine Lauge und neutralisiert die Magensäure. So schafft sich das Bakterium eine Umgebung, in der es sich fröhlich vermehren kann.1
Von der Gastritis zu Magengeschwüren und Magenkrebs
Der Haken an der Sache: Ammoniak schädigt als starkes Zellgift die Epithelzellen. Ihre Schleimproduktion lässt nach, die schützende Schleimschicht wird dünner, und die Magensäure kommt der Magenwand gefährlich nahe. Im Extremfall bildet sich ein Magengeschwür (Ulcus), das durchbrechen kann, und das Risiko von Magenkrebs steigt dramatisch.1
Eine Ansteckung mit Helicobacter ist nicht ungewöhnlich – sie gehört mit einer Prävalenz von 50 Prozent zu den häufigsten bakteriellen Infektionen überhaupt. Mit anderen Worten: Jeder Zweite hat das Potential zu einem Magengeschwür. Ernährung und psychische Faktoren wie Stress erledigen oftmals den Rest. Helicobacter pylori ist für 99 Prozent der Zwölffingerdarmgeschwüre und 75 Prozent aller Magengeschwüre verantwortlich.2
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Honig gegen Magengeschwüre
Honig ist gesund, insbesondere bei der Wundheilung, beim Kampf gegen Bakterien8 und sogar bei Hämorrhoiden. Speziell bei Gastritis hilft er auf mehreren Wegen. Er
- wirkt bakterizid und bekämpft damit Helicobacter selbst3,4,
- hemmt die Aktivität der ammoniakbildenden Urease5,
- vermindert die Bildung entzündungsvermittelnder Botenstoffe6 und
- lässt dadurch die Entzündung abklingen.7,8
Das gilt insbesondere für Manuka-Honig, aber auch andere Honigsorten haben sich im Kampf gegen Magengeschwüre bewährt. Diese Befunde sind insbesondere für die Dritte Welt interessant, da hier Gastritiden durch Infektion mit Helicobacter pylori wesentlich häufiger vorkommen als bei uns und Honig eher zur Verfügung steht als unverhältnismäßig teure Antibiotika.4
Danke für den tollen Artikel!
Ich würde mich riesig freuen wenn Sie „sogenannte Dritte Welt Länder“ schreiben könnten, oder globaler Süden! Und sicher freuen sich auch die, die damit gemeint sind, hier aber nicht gefragt werden, wie sie repräsentiert werden wollen.
Liebst
🙈🙈🙈🤦🏻♂️
Vielen Dank für den tollen Beitrag über Honig. Der Beitrag ist sehr informativ geschrieben.
Das ist ein sehr informativer Artikel, leider kann ich nicht bei mir bestätigen das mir Honig bei einer Gastritis gut tut ganz im Gegenteil er reizt meinen Magen total😔dad ich anschließend Starke schmerzen habe, es handelt sich dabei um ein Waldhonig,lg