80% des Honigs im Supermarkt ist FALSCH!: Heimische Imker unter Druck

Dr. Florian Wöll

Autor: Dr. Florian Wöll

Über den Autor: Dr. Florian Wöll ist erfahrener Erwerbsimker. Mit großer Leidenschaft widmet er sich der Pflege und Zucht von Honigbienen und setzt sein Wissen gezielt für die Entwicklung Herstellung von Propolisprodukten, Honig und natürlicher Kosmetik ein. Als Experte für Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie verbindet er höchste Qualitätsstandards mit nachhaltiger Imkerei – für Produkte, die nicht nur natürlich, sondern auch gesund sind.

Letzte Aktualisierung: 01.02.2025

Verfasst unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards. Erfahre mehr über Bienen.info

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28.01.25 / Gefälschter Honig: Wie Verbraucher sich schützen können

Der Skandal um gefälschten Honig in Supermärkten sorgt für Unsicherheit bei Verbrauchern und bringt die heimische Imkerei in Bedrängnis. Studien zeigen, dass viele Honige, die in den Handel gelangen, mit Zuckersirup gestreckt werden. Diese Fälschungen schaden nicht nur der Qualität des Produkts, sondern auch dem Vertrauen in die gesamte Branche. Was können Verbraucher tun, um sich zu schützen?


Das Problem: Fälschungen auf dem Honigmarkt

Eine Untersuchung des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes (DBIB) ergab, dass von 30 getesteten Honigproben aus deutschen Supermärkten 25 mit Zuckersirup gestreckt waren. Teilweise bestanden die Produkte sogar vollständig aus Sirup, ohne jeglichen Anteil von echtem Bienenhonig. Nur Honige von heimischen Imkern konnten in der Analyse als unverfälscht identifiziert werden.
Quelle: Bayerischer Rundfunk (BR)
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/imker-warnen-vor-honig-faelschungen-mit-zucker-sirup,URAkBfL


Warum sind diese Fälschungen möglich?

Gefälschter Honig stammt oft aus Importländern wie China oder der Türkei. Dort wird Honig mit billigem Zuckersirup gestreckt, um Kosten zu sparen. Dies ermöglicht es, Honig zu Preisen anzubieten, die weit unter den Produktionskosten heimischer Imker liegen. Trotz bestehender EU-Vorschriften gelangen solche minderwertigen Produkte häufig in den Handel, da die Kontrolle von Importen nicht ausreichend streng ist.
Quelle: Wochenblatt
https://www.wochenblatt-dlv.de/maerkte/neuer-honigskandal-80-prozent-honigs-gefaelscht-578354


Wie erkennen Verbraucher gefälschten Honig?

Gefälschten Honig zu erkennen, ist für Laien schwierig. Dennoch gibt es Hinweise, auf die Verbraucher achten können:

  1. Preis: Sehr günstiger Honig (unter 5 € pro 500 g) ist oft ein Hinweis auf minderwertige Qualität.
  2. Herkunft: Achten Sie auf den Hinweis „Echter Deutscher Honig“ oder regionale Siegel. Diese garantieren, dass der Honig nicht gestreckt wurde.
  3. Konsistenz: Echter Honig kristallisiert nach einiger Zeit. Bleibt Honig dauerhaft flüssig, könnte dies auf eine Verfälschung hinweisen.
  4. Direkt vom Imker kaufen: Honig von lokalen Imkern ist in der Regel unverfälscht und unterstützt die heimische Imkerei.

Wie Verbraucher durch ihren Einkauf Einfluss nehmen können

Durch bewusstes Einkaufen können Verbraucher dazu beitragen, die heimische Imkerei zu unterstützen und minderwertige Importprodukte zu vermeiden. Indem sie auf regional produzierte Honige setzen, stärken sie nicht nur lokale Produzenten, sondern tragen auch dazu bei, die Bienenhaltung in Deutschland zu fördern.

Bernhard Heuvel, Vizepräsident des DBIB, betont:

„Wir wollen den Honigmarkt nicht zerstören – sondern reparieren.“

Er appelliert an Verbraucher, sich über die Herkunft ihres Honigs zu informieren und heimische Produkte zu bevorzugen.
Quelle: Digitalmagazin
https://www.digitalmagazin.de/marken/bienennatur/hauptheft/2025-1/titelthema/026_wir-wollen-den-honigmarktnicht-zerstoeren-sondern-reparieren


Forderungen an die Politik und den Handel

Verbraucher können sich nicht allein auf die Qualitätssicherung der Hersteller verlassen. Strengere Kontrollen und eine bessere Rückverfolgbarkeit sind erforderlich, um das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.

Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass Imkerverbände und Verbraucherschützer fordern, Importhonige auf EU-Ebene strenger zu überprüfen und moderne Analysemethoden wie DNA-Tests verpflichtend einzuführen. Diese könnten helfen, Fälschungen schon vor dem Import zu erkennen.
Quelle: Bayerischer Rundfunk (BR)
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/imker-warnen-vor-honig-faelschungen-mit-zucker-sirup,URAkBfL


Fazit: Verbraucher haben die Macht

Gefälschter Honig zeigt, wie wichtig es ist, als Verbraucher achtsam und informiert zu handeln. Der Kauf von regionalen Produkten schützt nicht nur vor minderwertigen Importen, sondern unterstützt auch die heimische Imkerei, die einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leistet. Gleichzeitig liegt es an Politik und Handel, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Honigmarkt zu reformieren.

Vermeiden Sie minderwertige Importprodukte – kaufen Sie regional, kaufen Sie bewusst.


Quellen:

  1. Bayerischer Rundfunk – „Imker warnen vor Honig-Fälschungen mit Zuckersirup“
    URL: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/imker-warnen-vor-honig-faelschungen-mit-zucker-sirup,URAkBfL
  2. NDR – „Fake-Honig im Supermarkt: Niedersächsische Imker unter Druck“
    URL: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Fake-Honig-im-Supermarkt-Niedersaechsische-Imker-unter-Druck,honig394.html
  3. Wochenblatt – „Neuer Honigskandal: 80 Prozent des Honigs gefälscht“
    URL: https://www.wochenblatt-dlv.de/maerkte/neuer-honigskandal-80-prozent-honigs-gefaelscht-578354
  4. Digitalmagazin – „Wir wollen den Honigmarkt nicht zerstören, sondern reparieren“
    URL: https://www.digitalmagazin.de/marken/bienennatur/hauptheft/2025-1/titelthema/026_wir-wollen-den-honigmarktnicht-zerstoeren-sondern-reparieren
  5. ZDF – „Gefälschter Honig: Betrug mit Sirup“
    URL: https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/honig-supermarkt-gepanscht-dna-analyse-100.html

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